Nun geht es los und ich wĂŒnsche euch viel Erkenntnis und Tatendrang :-)
Man redet von RauhnĂ€chten in verschiedenen Varianten, z.B. beginnen diese magischen Wunder-NĂ€chte bei einigen schon am Vorabend zum 21. Dezember â
also zur Wintersonnenwende, bzw. am St. Thomastag. Was nun genau richtig ist, da streiten sich die Geister. Eins ist jedoch fĂŒr alle Varianten wichtig, an diesem Abend darf alles
grĂŒndlich mit RitualkrĂ€utern durch gerĂ€uchert werden: Haus oder Wohnung. Damit vertreibt man böse Geister, damit sie nicht die nahende âheilige Zeitâ stören.
Diese Zeit ist von groĂer magischer Kraft. Das liegt daran, dass sie sozusagen auĂerhalb unserer ânormalen Zeitâ befindlich ist.
Es handelt sich also um 11 Tage und 12 NĂ€chte, die quasi nicht existent sind. Das erklĂ€rt sich so: Um die Differenz zwischen zwölf Monaten in Mondphasen (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage) auszugleichen, fĂŒgten die Kelten 11 Schalttage ein â und sahen diese Tage als auĂerhalb der Zeit liegend an. Nicht ganz vergleichbar, aber von der Energie her Ă€hnlich sind auch andere âZwischenzeitenâ, zum Beispiel Morgen- und AbenddĂ€mmerung. Also Zeiten, die weder dem Tag noch der Nacht zuzuordnen sind. NatĂŒrlich zĂ€hlen auch die Sonnenwenden dazu, Zeiten also, in denen weder FrĂŒhling noch Winter herrscht etc. Die Zeitspanne, in der die RauhnĂ€chte angesiedelt sind, dĂŒrften die lĂ€ngste âZwischenzeitâ sein, die wir kennen.
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Die Die Tore zur anderen Welt stehen weit offen. Es ist die Zeit der RĂŒckverbindung zu den Ahnen, die Verbindung zu den Lichtwesen, Engeln, Erzengeln und der Götter. Es ist die Zeit der Orakel, Weissagungen, Vertreibung, der Auflösung, und des Neubeginns, die Zeit sein Schicksal neu zu gestalten. Bei den alten Druiden war dies die Zeit der mĂ€chtigen Rituale. Denn Rituale in dieser Zeit gewirkt, sind besonders stark und wirkungsvoll.
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Begehen wir die RauhnĂ€chte wachsam und vorsichtig, denn Sie beherbergen das ganze kommende Jahr in sich. Selbst ist man der Schöpfer und verantwortlich dafĂŒr, welche Weichen man in den NĂ€chten des zukĂŒnftigen Schicksals stellt. Im 8. Jahrhundert, unter Karl dem GroĂen (742-814 nach Christi) wurde diese Geburt zu unserem heutigen christlichen Weihnachtsfest, der Geburt Gottes Sohns. Wiederkehr des heiligen Lichtes, welches fĂŒr Hoffnung, Wiederkehr, Sieg, Befreiung und Erlösung steht. Die alten Feste und Rituale der Druiden wurden unter seiner Herrschaft verboten.
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Stellt man die RauhnĂ€chte mal in Beziehung zu sich und dem Innern⊠zeigt sich sehr schön, dass es darum geht, sich selbst als Schöpfer zu erkennen. Lebe ich z.B. noch in Unfrieden im AuĂen, darf ich dem 2020 fĂŒr diese Zeichen zutiefst danken und in diesen NĂ€chten bewusst ins Innen gehen. Frieden mit mir schlieĂen und damit das nĂ€chste Jahr, auch im AuĂen friedlich kreieren.
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Die RauhnÀchte waren bei unseren Vorfahren Heilige NÀchte.
In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt.
Die RauhnĂ€chte existieren in der Ăberlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus germanischer Tradition. Sie werden als symbolische Tage des Ăbergangs â wie z.B. vom Leben zum Tod und umgekehrt (Neu- und Wiedergeburt) gesehen â also auch als eine Art Zeit der Auf- oder Abrechnung ĂŒber die Taten des vergangenen Jahres (Lebens).
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An diesen Tagen darf man sich besinnen und auf jeden Fall eine Neubestimmung oder weiterfĂŒhrende PlĂ€ne fĂŒr das neue Jahr (Leben) finden und abschicken.
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NatĂŒrlich ist vor allem auch die Nacht vom 24. auf den 25.12. besonders heilig und bedeutungsschwer. So können in dieser Nacht die Tiere zu uns sprechen. Und: In dieser Nacht sind Rituale und Orakel, die mit GlĂŒck und Geld zu tun haben, besonders sinnvoll.
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Die Nacht vom 31.12. zum 1.1. hat die stĂ€rkste Wahrsagewirkung â und auch sie hat (so wie die Thomasnacht) mit Liebe, Ehe, Familie zu tun. Die Nacht vom 5. zum 6.1. ist dann besonders wichtig, um ĂberflĂŒssiges, unnötig Altes oder Belastendes aus dem vergangenen Jahr zu versöhnen.
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Daher der Brauch, spÀtestens am 6. Januar jede Weihnachtsdekoration, den Christbaum usw. zu entsorgen. Die bösen Geister der Vergangenheit kann man
in dieser Nacht gut vertreiben und gleichzeitig gute KrĂ€fte fĂŒr das Neue Jahr beschwören. In dieser letzten Rauhnacht, sagt der alte Brauch, soll man eine Zeitlang alle Fenster
öffnen, die bösen Geister hinausschicken und die guten hereinbitten.
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Die MĂ€rchen-, bzw. Sagengestalt der Frau Holle ist Schutzpatronin dieser Tage. Sie wirkt hier wie eine Richterin ĂŒber Gut und Böse und wie die HĂŒterin ĂŒber die Anlagen der Menschen: dass Talente genutzt werden und sie sich entscheiden, schlechte Angewohnheiten abzulegen. Deshalb ist es in der Zeit der RauhnĂ€chte besonders stĂ€rkend, alles in der Wohnung und in sich selbst rein und sauber zu halten.
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Vielleicht erweist sie sich dann im kommenden Jahr gnĂ€dig und erfĂŒllt so manchen tief ersehnten Wunsch. Die ursprĂŒngliche germanische Göttin hierzu ist Holda oder Hel, in der griechischen Mythologie entspricht sie Hekate (der Göttin der Unter- oder Zwischenwelt). Ihr zur Seite steht Odin-Wodan â beide fĂŒhren die âwilde Jagdâ der Hexen an, die in diesen NĂ€chten auf ihren Besen durch die LĂŒfte reiten. Daher ist es in manchen Gegenden noch heute Tradition, in dieser Zeit neue Besen anzufertigen oder zu besorgen. Im Alpenraum entspricht Frau Holle, Holda oder Hel auch der Wintergöttin Berchta (Perchta) â davon kommen die PerchtenumzĂŒge in der Schweiz. Sie finden vor allem in der letzten Rauhnacht (vom 5. auf den 6. Januar) statt.
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Die Bezeichnung RauhnĂ€chte kommt von rauh (wie wild), von Rauch oder RĂ€uchern und von pelzig â damit ist das Aussehen der bösen Geister gemeint. Man nimmt an, dass diese Tage frĂŒher âRauchnĂ€chteâ hieĂen. In all diesen NĂ€chten sind die Geister besonders aktiv und tapfere Menschen ziehen hinaus, um die bösen von ihnen zu vertreiben (was wieder ein Symbol fĂŒr die eigene âböseâ , bzw. unpassende oder falsche Ausrichtung ist). Zu Hause wurden frĂŒher diese DĂ€monen richtig gehend ausgerĂ€uchert â also mit RĂ€ucherwerk, magischen Handlungen, Brandopfern oder kleinen Feuern im Garten. Aber auch spĂ€ter passten diese mystisch-magischen Tage ins Bild, denn zur Weihnachtszeit sollen nur gute Geister um uns herum sein und wirken.
In diesen NÀchten ist alles besonders wirkungsvoll. Wirkungsvoll ist es auch, sich die TrÀume in dieser NÀchte gut zumerken und am besten aufzuschreiben, denn viele dieser TrÀume
werden wahr, enthalten eine wichtige Botschaft oder geben bildhaft eine Antwort auf ein schwieriges Problem.
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In den letzten Jahren haben groĂe Reinigungsprozesse stattgefunden, es sind viele Menschen mit Dingen konfrontiert worden, die sie bis dato gar nicht als âihr Problemâ angesehen haben: zum Beispiel mit der eigenen Wut oder Ăngsten. Wir sind immer mehr gefordert, uns mit uns auseinander zu setzen. Sich ehrlich zu begegnen, katapultiert uns aus der Komfortzone, was den Beginn eines Entwicklungsprozesses einleitet. Sich einem solchen Prozess zu stellen macht das Leben also eher mal kurzfristig ungemĂŒtlich und gleichzeitig befreit es unendlich.
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Zudem sind viele Menschen noch mĂŒde und das einzige, nach dem sich viele schon lange sehnen ist, einfach Ruhe zu haben und gar nichts zu tun, beziehungsweise Dinge zu tun, die man als entspannend empfindet: Einen Roman lesen, auf dem Sofa liegen, in Ruhe essen, es sich zu Hause gemĂŒtlich machen oder wegfahren und alles hinter sich lassen, auch den energetischen Einsatz - dann nutze diese magischen Tage zur Einkehr, zur Freude und zum Sammeln Ihrer KrĂ€fte.
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Reinigungsritual
Bitte zuvor ganz durchlesen, um alle notwendigen Dinge bei der Hand zu haben.
Kann allein oder noch besser in der Gruppe gemacht werden.
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Dann folgt eine innere Reinigung. Nimm ein Blatt Papier. Teile es in zwei Spalten. In die eine schreibst du Dinge auf, fĂŒr die du in dem Jahr 2020 danken möchtest. So viel wie möglich (55 mindestens, besser 101 oder 144). In die andere Spalte notierst du alles, was du dir wĂŒnschst, was du liebst.
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Setze dich in einen Kreis mit 12 weiĂen Kerzen. Nimm mit in diesen Kreis einen Kristall, eine Feder und eine Muschel (oder Ă€hnliches, was die Elemente, Erde, Luft und Wasser symbolisiert, das Element Feuer ist durch die Kerzen veranschaulicht). Setze dich in diesen Kreis, stelle eine SchĂŒssel mit Erde vor dich hin. Danke der Erde im Voraus, denn sie wird nun deine Dankbarkeit WĂŒnsche mit Liebe gerne aufnehmen.
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Stelle dir vor, in deinem Herzen brennt ein grĂŒnes Licht, ein kleines grĂŒnes Feuer. Es ist das Licht deiner ewigen Seele. Dieses Licht ist allmĂ€chtig und in vollkommener Verbindung mit deinem höchsten Potenzial. Es ist dein Seelenlicht, das Licht deiner göttlichen Blaupause, deines göttlichen Ursprungs oder anders ausgedrĂŒckt, das Licht der Mit-Erschaffung durch dein göttliches Potenzial. Lass das Licht allmĂ€hlich gröĂer werden. Rufe deine Begleiter, deine GeistfĂŒhrer, bitte einfach um Begleitung und FĂŒhrung hoher Instanzen oder Archetypen deiner Wahl. Habe deine Liste vor dir.
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Jetzt nimm das Blatt und danke ausdrĂŒcklich und einzeln fĂŒr alles, was in der Dankesspalte steht. Lass dein grĂŒnes Licht jeden Dankesposten berĂŒhren, wĂ€hrend du ihn benennst.
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Dein grĂŒnes Herzenslicht berĂŒhrt jeden Satz, bringt ihn zum Leuchten und verbindet ihn dadurch mit der Ătherebene, also der Ebene des Ursprungs allen Seins und teilt sich auf diese Weise allem was ist mit. Das grĂŒne Feuer deines Herzens vermittelt der Schöpfung deine Dankbarkeit (Dankbarkeit ist Reinigung â und manifestiert).
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Jetzt komme zu den Dingen, die du jetzt neu gestalten willst, in der Form, dass du es bereits spĂŒren und leben kannst: bitte deine innere FĂŒhrung dich dabei zu unterstĂŒtzen und sprich sie aus, sprich jeden Satz in die Erde in der SchĂŒssel vor dir: steht auf dieser Liste z.B. LiebeâŠdann heiĂt der Satz:
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Ich liebe die Liebe â und die Liebe liebt mich. Ich liebe âŠ.- und âŠ.liebt mich. Ich liebe âŠ..- und âŠ. liebt mich
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Am Schluss:Â
Danke nun der Erde, dass sie deine WĂŒnsche aufgenommen hat. Lege einige BlĂŒten darauf, denen du ebenfalls gedankt hast. Dann entflamme und aktiviere deine Absichten (virtuell) mit der grĂŒnen Flamme deines Herzens. Stelle dir vor, dass ein grĂŒner Flammenstrahl wie ein Flammenwerfer aus deinem Herzen tritt und die Erde entflammt. Er hĂŒllt alles, was in die Erde gegeben wurde in den Strahl der Liebe und bekrĂ€ftigt deine Absichten.
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Den Topf mit der Erde und den BlĂŒten kannst du in einem GewĂ€sser entleeren oder auf ein StĂŒck Erde im Freien.
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Rauhnachtrituale
Die Rauhnacht geht jeweils von 24 Uhr bis zur nĂ€chsten Nacht 24 UhrâŠ.
1. Rauhnacht 24. auf den 25. Dezember
- steht fĂŒr den Monat Januar
- Thema: Basis, Grundlage
- der Tag um in der Familie die Wurzeln zu stÀrken
- auf welchem Fundament stehen diese Wurzeln? Was möchte Heilung erfahren? Wie begegnest Du Deinen Vorfahren?
- Segne und ehre diese Wurzeln.
- ZĂŒnde fĂŒr alle in der Familie eine Kerze an und segne das Licht aus ganzem Herzen.
- Mach auch Mutter Natur ein GeschenkâŠz.B. Futter fĂŒr die Vögel
- Lass ein Nachtlicht fĂŒr die Ahnen brennen, die vor Dir da waren und Deinen Weg geebnet haben.
Gab es heute wichtig Erlebnisse, Gedanken oder TrĂ€ume?âŠ..dann schreibe diese in ein Tagebuch.